Abwasser und abwasseraufbereitung
Trinkwasser aus der Kanalisation? Wasser für Toilettenspülung und den Garten aus Abwasser? Eigene kleine Haus-Kläranlagen? Das alles gibt es schon heute. Vor allem an einigen Orten in der Welt, die mit ihrem Wasser haushalten müssen. Der Wasserversorger von Singapur ist Vorreiter in der Abwassertechnik. Das Unternehmen gewinnt hochreines Trinkwasser aus kommunalem Abwasser. Technisch ist das heute möglich, aber mit der Akzeptanz in der Bevölkerung hapert es noch. Deshalb werden in Singapur Führungen angeboten, in denen den Besuchern erklärt wird, wie die neue Technik funktioniert und warum sie angesichts zunehmender Wasserknappheit notwendig ist. Für das Wasser werben die Versorger unter anderem mit einem positiv klingenden Namen: " New Water ". Inzwischen werden rund 30 Prozent des Wasserbedarfs über recyceltes Abwasser gedeckt. Die Abwassertechnik steht an einer Schwelle, die von Wissenschaftlern als Paradigmenwechsel bezeichnet wird. Die Zukunft liegt in der Wiederverwendung von Wasser. Technisch möglich wird das durch die Membrantechnik.
Abwasserreinigung: Techniken und Prozesse
In Deutschland sind die Haushalte nahezu flächendeckend an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Abwasser entsteht zusätzlich in Industrie und Gewerbe. Etwa Unternehmen verfügen über eine eigene Abwasserbehandlungsanlage und leiten das behandelte Abwasser direkt in ein Gewässer ein. Ungefähr dreimal so viele Betriebe leiten ihr Abwasser in das öffentliche Kanalnetz ein Indirekteinleiter. Nach dem WHG stellt das direkte Einleiten von behandeltem Abwasser in ein Gewässer eine Benutzung dar, denn es trägt zur stofflichen Belastung des Gewässers bei. Dafür ist eine behördliche Erlaubnis erforderlich, die mit einer schadstoffabhängigen Gebühr, der Abwasserabgabe, verbunden ist. Unabhängig davon muss jedes Abwasser vor dem Einleiten in ein Gewässer bestimmte chemische und biologische Anforderungen erfüllen. Die Anforderungen sind in den Anhängen der Abwasserverordnung AbwV festgelegt und werden von den Wasserbehörden der Bundesländer umgesetzt. Heute verfügen konventionelle kommunale Kläranlagen über eine dreistufige Abwasserbehandlungstechnik.
| Die Rolle der Abwasseraufbereitung in der Umweltverschmutzung | Das ist in Ordnung! Alle Inhalte auf der Die Website ist weiterhin sichtbar, aber bedenken Sie, dass die meisten interaktiven Funktionen nicht funktionieren. |
| Modernisierung von Abwasserbehandlungsanlagen | Die Behandlung von Abwasser hat in Deutschland eine lange Tradition und ist heute auf einem hohen technischen Stand. Die aus Anlagen zum Behandeln, Lagern und Ablagern von Abfällen austretenden und gesammelten Flüssigkeiten werden ebenfalls dem Abwasser zugerechnet. |
| Effiziente Methoden zur Abwasserbehandlung | Trinkwasser aus der Kanalisation? Wasser für Toilettenspülung und den Garten aus Abwasser? |
Die Rolle der Abwasseraufbereitung in der Umweltverschmutzung
Das ist in Ordnung! Alle Inhalte auf der Die Website ist weiterhin sichtbar, aber bedenken Sie, dass die meisten interaktiven Funktionen nicht funktionieren. Deutschland ist das europäische Land, in dem am meisten Abwasser wiederaufbereitet und somit recycelt wird. Über 96 Prozent des Abwassers aus privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen wird in nahe gelegenen Kläranlagen geleitet und gereinigt. Jedes Jahr erzeugen Haushalte, Industrie und Gewerbe in Deutschland über fünf Milliarden Kubikmeter Schmutzwasser. Dazu kommen jährlich erhebliche Mengen Fremdwasser, die über undichte Stellen ins Kanalnetz einsickern. Das Wasserhaushaltsgesetz WHG schreibt vor, dass die enthaltenen Schadstoffe so weit reduziert werden müssen, wie der Stand der Technik es ermöglicht. Die konkreten Vorgaben sind in der Abwasserverordnung AbwV festgelegt. Mit der Verordnung sind für insgesamt 53 Sektoren bundeseinheitliche Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer als Anhänge zur Abwasserverordnung festgelegt worden.
Modernisierung von Abwasserbehandlungsanlagen
Dadurch ist unser Grundwasser so sauber. Kleine, "naturnahe" Kläranlagen arbeiten nach dem gleichen Prinzip: In Pflanzen-Kläranlagen filtern Sumpfpflanzen das Abwasser und bieten mit ihren Wurzeln einen Lebensraum für die Bakterienkolonien, die sich auf die mikrobiologische Abwasserreinigung stürzen. Mit der Menge an verschmutztem Wasser, die wir produzieren, wäre die Natur allerdings völlig überfordert. Und auch mit dem, was inzwischen in unserem Abwasser landet. Abwasser ist ein idealer Lebensraum für Bakterien und Viren. Die biologische Stufe der Klärwerke kann ihnen nichts anhaben, denn gerade im Belebungsbecken sollen sich Mikroorganismen ja wohl fühlen. Das führte lange Zeit zu einer regelrechten Verseuchung von Flüssen und Seen, in die das geklärte Wasser eingeleitet wurde. Heutzutage desinfizieren etliche Klärwerke das Abwasser mit UV-Licht ultraviolettem Licht , wodurch Keime in Sekunden effizient und umweltschonend abgetötet werden. Die Isar in Bayern bekam so nach jahrelangem Badeverbot wieder Wasser in Badequalität: Im Jahr knipste in Bad Tölz das erste Klärwerk die UV-Lampen an, zahlreiche weitere Kläranlagen an Isar und Loisach folgten.